Kindesmissbrauch: Wo sich öffentliche Stellen einbringen können
Aktiv werden als öffentliche Stellen
Die "Bundesweite Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs" hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit allen beteiligten Akteuren gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch aktiv zu werden. Das Ziel ist es, Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen, sie zu stärken und zu ermutigen, sich im Bedarfsfall Hilfe zu holen. Dafür gilt es, die Gesellschaft zu sensibilisieren und eine Versachlichung des Themas im öffentlichen Diskurs zu erreichen. Neben der direkten Ansprache der Kinder und Jugendlichen sollen hierbei vor allem auch das soziale Umfeld und die Lehr- und Fachkräfte miteinbezogen werden.
Besonders wichtig ist, die Öffentlichkeit und alle relevanten Institutionen miteinzubeziehen, denn Prävention sexualisierter Gewalt und Kinderschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe! Gefragt sind hier Kommunen, Landesministerien, Dachverbände und viele mehr, die aktiv dazu beitragen können, die Initiative und deren Präventions- und Interventionsstrategien bekannt zu machen und für Strukturen und Rahmenbedingungen zu sorgen, die sichere Räume für Kinder bieten.
Wie kommt die Initiative zu uns?
Wenn ein Bundesland Interesse an der Initiative hat, werden in einem ersten Gespräch mit dem betreffenden Landesministerium die Ziele, Zielgruppen und Bausteine der Initiative vorgestellt und die Voraussetzungen für eine landesweite Umsetzung geklärt. In einer Kooperationsvereinbarung werden zuständige Partner und Akteure definiert, Ziele und Schwerpunkte der Tour festgelegt sowie Vereinbarungen für eine nachhaltige Verankerung des Themas festgelegt. Die regionale Konzeption und Umsetzung der Initiative „Trau dich!“ erfolgt durch eine von der BZgA eingesetzte projektsteuernde Agentur mit den regionalen Akteuren in mehrmonatigen Planungsphasen. Je nach vorhandenem Netzwerk, den vorhandenen Strukturen und Vorerfahrungen wird die Strategie in einem gemeinsamen Prozess spezifisch angepasst, zum Beispiel hinsichtlich der Ansprache der Schulen, der Lehrkräfte-Fortbildungen und Elternarbeit sowie weiterer begleitender Aktionen.
Weiterführende Links zum Thema sexueller Kindesmissbrauch
- Hintergrund über Ziele & Inhalt der Initiative
- Informationen zu den Bausteinen der Initiative
- Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs
- PETZE Präventionsbüro – Prävention von sexualisierter Gewalt und sexuellem Missbrauch
- Schulische Prävention gegen sexualisierte Gewalt
- Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung,-vernachlässigung und sexualisierter Gewalt e.V. (DGfPI)
- Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ)
- Zartbitter Köln e.V – Kontakt- und Informationsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen
- Strohhalm e.V. - Die Fachstelle für Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen und Jungen
- www.innocenceindanger.de
- wildwasser.de - Verein gegen sexuellen Missbrauch
- Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren
- nummergegenkummer.de - Internetseite zum telefonischen Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern
- tauwetter.de - Anlaufstelle für Männer, die in Kindheit und Jugend sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren
- Schule gegen sexuelle Gewalt